Infos / Empfehlungen | Texas | 12.03.2020
Big Bend Nationalpark – die schönste Biegung des Rio Grande
Er ist einer der artenreichsten Nationalparks Amerikas und ist für seinen überwältigenden Sternenhimmel und seine tempelartigen Felsformationen bekannt - der Big Bend Nationalpark lässt Besucher die Welt mit anderen Augen sehen.
Der Big Bend Nationalpark im südwestlichen Teil des Bundesstaates Texas ist eine einzigartige landschaftliche Kombination aus Wüste, Gebirge und dem mächtigen Rio Grande. Vom tiefsten Punkt beim Rio Grande (ca. 540 Meter) bis zu den höchsten Gipfeln in den Chisos Mountains (knapp 2.440 Meter) beherbergt der Park gewaltige Canyons, ausgedehnte Wüstenflächen und grüne Wälder. Mit einer Gesamtfläche von 324.000 Hektar ist er der größte Nationalpark im Bundesstaat Texas und somit das Kronjuwel der Region.
Knapp 97% des Big Bend Nationalparks ist Teil der Chihuahua Wüste, die tief bis nach Mexiko hinreicht. Sie ist mit knapp 8.000 Jahren noch eine ziemlich „junge“ Wüste. An drei Seiten von Bergen umgeben, fällt der Regen fast nur während der Sommermonate. Nach dem Regen erwacht das Leben und zahlreiche Blüten der Agaven verzaubern die Landschaft.
Übernachtungsmöglichkeiten
Häufig übernachten Reisende, die den Big Bend Nationalpark besuchen, in Alpine, das gute 70 nördlich des Persimmon Gap Visitor Centers (am nördlichen Parkeingang) liegt. Einen Blick auf das hübsche Städtchen Alpine finden Sie nachfolgend. Es gibt auch Möglichkeiten, im Nationalpark selbst zu übernachten. Abgesehen von Camping findet sich hier die Chisos Mountains Lodge, die wir gern für Sie buchen können.
Quelle: © Travel Texas
Namensursprung
Die ersten spanischen Entdecker des heutigen Nationalparks tauften die Gegend „El Desperado – Das unbewohnte Land". Der heutige Name „Big Bend " bezieht sich auf die „große Schleife“ des Rio Grande im Südwesten Texas'. Der Fluss ähnelt einem langen, bogenförmigen Band, welches sich unaufhörlich durch die Wüste und Bergketten zieht.
Sehenswürdigkeiten
Man könnte sagen, im Big Bend gäbe es mehr zu sehen, als zu Lebzeiten zu schaffen wäre. Sie erleben ein spektakuläres Panorama aus dramatischen Schluchten und schroffen Wüstenbergen, die per Auto, Fluss oder Wanderpfad erkundet werden können. Die Chisos Mountains, auch als „Herz“ des Big Bend Nationalparks bezeichnet, erstrecken sich über 20 Meilen durch die Parkmitte und zählen zu den höchsten Bergen innerhalb des Parkgebiets. In den Chisos finden sich zahlreiche Wanderwege für jedes Fitness-Level, Unterkünfte und gastronomische Einrichtungen.Terlingua, eine ehemalige verlassene Bergbaustadt, ist bei Besuchern besonders beliebt: Zahlreiche Restaurants, Shops und Wanderwege sowie die schönsten Sonnenuntergänge im Westen Texas', die Sie von der Terlingua Porch aus genießen können, ziehen Besucher in ihren Zauber.
Den Park erkunden
Wer lieber auf zwei oder vier Rädern, als zu Fuß unterwegs ist, kann auf den Straßen des Parks viele unvergessliche Sehenswürdigkeiten besichtigen. Besuchen Sie zum Beispiel den Santa Elena Canyon - dieser kann auch mit dem Kanu oder Schlauchboot befahren werden und eins ist garantiert: die Aussicht ist spektakulär! Er zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks. Geformt wurde der Canyon, dessen Felswände fast 460 Meter emporragen, durch die Macht des gewaltigen Rio Grande. Die Wanderwege verlaufen entlang des Flusses in den Canyon und ermöglichen dem Besucher einen ganz individuellen Blick auf diese majestätische Felsformation. Etwas mehr Thrill und Action gesucht? Entdecken Sie zum Beispiel den höchsten Punkt des Parks, indem Sie den 2.388 Meter hohen Emory Peak besteigen! Zum South Rim gelangen Sie, wenn Sie einen 19 bis 24 Kilometer langen Ausflug unternehmen, wandern aber gleichzeitig zu einem der schönsten Aussichtspunkte in ganz Texas!
Der Nationalpark ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Big Bend Ranch State Park, welcher sich weiter westlich befindet. Mit seinen Vulkanlandschaften und abgeschiedenen Wander- und Radwegen ist er das größte Naturschutzgebiet Texas'. Auf einer Fläche von 1.110 Quadratkilometern, bietet der Park zudem ein breites Abenteuer-Spektrum. Campingplätze und unbefestigte Wanderwege eignen sich zur Erkundung des Wüstenhochlands. Outdoor-Fans kommen also im Süden des "Lone Star States" voll auf ihre Kosten!
Quelle: © Travel Texas
Tierwelt
Landschaftlich zur mexikanischen Chihuahua-Wüste gehörend, weist der Big Bend Nationalpark eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf. Von den insgesamt 75 im Nationalpark festgestellten Säugetierarten, sind lediglich etwa ein Dutzend verbreitet. Dazu gehören zum Beispiel Maultier- und Weißwedelhirsche, eine einheimische Wildschweinart oder Erdhörnchen. Besonders bemerkenswert ist allerdings die ausgeprägte Vogelwelt im Big Bend. Viele der 380 Arten kommen auch oder vor allem in Mittel- und Südamerika vor. Stark vertreten sind unter Anderem verschiedene Tyrannenarten und wesentlich größere Scherenschwanz Fliegenfänger. Der Park ist allerdings auch reich an Reptilien und Amphibien. 65 Arten sind hier heimisch. Auch Skorpione sowie harmlose Taranteln (Spinnen), die einen Durchmesser von sieben Zentimeter erreichen können, gehören zu Big Bends reicher und vielfältiger Fauna.
Beste Reisezeit
Die besten Reisezeiten für den Big Bend Nationalpark sind das Frühjahr und der Herbst, denn die Temperaturen sind dann sowohl in den Bergen als auch in den Wüstengebieten und Flussebenen am angenehmsten. Den Hochsommer sollten Sie möglichst meiden, da es für Wanderungen dann oft zu heiß ist. Hauptreisezeit der Amerikaner sind die Weihnachtszeit und der Monat März, in dem die amerikanischen Studenten Spring Break (vergleichbar mit Semesterferien) haben.