Infos / Empfehlungen | Florida | Foto: © Naples Marco Island Everglades CVB
Natur Pur in den Everglades
Mit gerade einmal 45 Fahrminuten bis Everglades City ist die Paradise Coast das Tor zu den Everglades an der Golfküste und bietet für Naturliebhaber eine Vielfalt an Möglichkeiten die unberührte Natur und Unterwasserwelt des Nationalparks zu erkunden.
Was genau sind die Everglades?
Die Everglades bestehen größtenteils aus tropischem Marschland, das sich im Süden Floridas befindet. Der gleichnamige Nationalpark umfasst mit rund 20% nur den südlichen Teil der Everglades. Das Gebiet wird auch Grasfluss genannt, weil es sich genau genommen um einen etwa 60 Kilometer langen Fluss handelt, der mit rund einem Meter pro Stunde sehr langsam fließt, oft nur ein paar Zentimeter tief und üppig mit Gras bewachsen ist. Hier befindet sich auch der tiefste Punkt Floridas. Die am höchsten gelegene Stelle der Everglades misst nur 2,4 Meter über dem Meeresspiegel. Das weite Grasland der Marsch ist jedoch bei Weitem nicht alles, was die Everglades zu bieten haben. Da wären dichte Mangrovenwälder durch deren Tunnel die Airboats flitzen – oder innerhalb des Nationalparks Kajaks und Boote ohne Motor gemächlich gleiten. Da wären außerdem Königspalmen, Sumpfzypressen, Mahagoni- und Gumbo-Limbo-Bäume.
Quelle: © Naples Marco Island Everglades CVB
Welche Tiere leben dort?
Viele denken sofort an Alligatoren, wenn sie Everglades hören. Das stimmt zwar, ist aber längst nicht alles. Im Nationalpark leben zum Beispiel Flamingos in freier Wildbahn. Das findet man nirgendwo sonst in den USA. Auch Waschbären, Schwarzbären und Pumas nennen die Everglades ihr Zuhause. Unter den Vogelarten finden sich zahlreiche Watvögel, Ibisse, Pelikane, Störche und Komorane. Im Süßwasserbereich der Everglades finden sich die bei Touristen so beliebten Alligatoren. Sie meiden Menschen und greifen nur an, wenn sie sich eingeengt oder bedroht fühlen. Muttertiere sind besonders sensibel wegen ihres Schutzinstinktes und können sich und ihre Jungen schneller in Gefahr wähnen als man vielleicht meint. Krokodile sind im Vergleich zu den Alligatoren aggressiver und daher gefährlicher. Sie leben nur im Salzwasser und ihr Bestand ist sehr gering. Wenn Sie Alligatoren in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten wollen, raten wir Ihnen zu einer Führung. Ranger und erfahrene Guides werden Ihnen viel über die urzeitlichen Tiere erzählen und Sie natürlich keinesfalls in Gefahr bringen.
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Wie kann man die Everglades am besten erkunden?
Seit vielen Jahren werden Airboat-Touren angeboten. Diese spaßigen Schnellboote mit riesigem Propeller fegen in rasantem Tempo über die Graslandschaft und durch die Mangroventunnel. Sie machen einen ohrenbetäubenden Lärm, weshalb Passagieren Ohrschützer aufgesetzt werden. Wenn Sie eine solche Tour erwägen, wählen Sie einen Anbieter, der Headsets mit Funkstrecke anbietet. So können Sie während der Fahrt den Ausführungen Ihres Guides lauschen und auch selbst Fragen stellen.
Darüber hinaus gibt es Buggy-Touren. Die Vehikel verfügen über große Traktor-Räder, mit denen sie sich durch das Marschland kämpfen. Zwar macht ein solches Gefährt weniger Lärm, aber schonend ist es für das Ökosystem nicht wirklich.
Zwei schöne, deutliche ruhigere Methoden, die Everglades zu erkunden, sind Kajak-Touren und Spaziergänge auf den erhöhten Plankenwegen (Boardwalks), die im Park angelegt wurden. Die beste Zeit für die Alligatorbeobachtung ist übrigens mittags. Der frühe Vogel, wie viele meinen, wird also keineswegs mit reichlichen Sichtungen belohnt. Wenn die Sonne im Zenit steht, kommen nicht nachtaktiven Tiere zum Sonnenbad an die Wasseroberfläche. So speichern sie die Wärme, um nachts länger jagen zu können.
Quelle: © Naples Marco Island Everglades CVB
Was sind die Ten Thousand Islands?
Ein Teil der Everglades umfasst den südlichen Teil der Ten Thousand Islands. Die Mangroveninseln sind ein bedeutendes Biotop, noch nicht ganz erforscht und einfach nur traumhaft schön. Hier leben nicht nur verschiedenste Fischarten, sondern z.B. auch Meeresschildkröten, Seekühe und Delfine. Eine Vielzahl an Vögeln kann man hier ebenfalls beobachten. Sie brüten und überwintern hier. Mehr über die Ten Thousand Islands und Marco Island, der größten dieser Inselgruppe, erfahren Sie, wenn Sie dem Link folgen.
In Florida gibt es wild lebende Panther?
Willkommen im wichtigsten Lebensraum des Florida-Panthers! Im Big Cypress National Preserve, das sich nördlich an den Everglades Nationalpark anschließt, lebt der vom Aussterben bedrohte Florida Panther. Er ist sehr scheu, deshalb müssen Sie damit rechnen, ihn nicht zu Gesicht zu bekommen. Aber dennoch lohnt ein Besuch dieses wunderschönen Schutzgebietes. Die imposanten Zypressen geben tolle Fotomotive ab. Sicher sehen Sie den einen oder anderen Gekko und schöne Orchideen. Auch Alligatoren, der Florida-Schwarzbär, Otter, Luchse und Schlangen sowie verschiedenste Vorgelarten leben in dem Schutzgebiet, welches die größte biologische Vielfalt der Everglades aufweist. Wenn Sie dem Tamiami Trail zum Big Cypress National Preserve folgen, kommen Sie übrigens am kleinsten Postamt der USA in Ochopee vorbei. Machen Sie einen Foto-Stopp!
MUST DOs in den Everglades
√ Boardwalks: Die einfachste und flexibelste Art die Natur zu Fuß zu erkunden
√ Manatee Tour: Seekühe als ganz besonderes Highlight
√ Airboat Tour: Die beste Tour um Alligatoren zu sichten
√ Kayak-, Poleboat-, oder Stand-up Paddle Board Tour: die Everglades auf ruhige Weise entdecken
√ Clyde Butcher’s Big Cypress Gallery: Beindruckende Naturfotografie in schwarz-weiß
√ Ochopee Post Office: Es ist das kleinste Postamt der USA