Infos / Empfehlungen | Louisiana | Foto: Paul Broussard
New Orleans: Perfekter Start einer Südstaaten-Rundreise
Die Perle im Mississippi-Delta, wie New Orleans auch bezeichnet wird, ist der ideale Ausgangspunkt für eine Reise durch die Südstaaten. Die Stadt selbst ist bereits ein absolutes Highlight, in der es weit mehr zu entdecken gibt als das berühmte French Quarter. Wir verraten Ihnen, was Sie in der "Crescent City" nicht verpassen dürfen.
Die wohl bekannteste Stadt des klassischen Südstaats Louisiana, die vielen wegen des bunten Karnevals Mardi Gras, wegen des historischen Viertels French Quarter, für den Voodoo-Kult und als Wiege des Jazz bekannt ist, hat unglaublich viele Reize und verschiedenste Facetten. Diese wollen wir gemeinsam mit Ihnen im Folgenden entdecken. Zum Einstimmen hier ein Video des örtlichen Fremdenverkehrsamtes:
Ideale Flugverbindung
Zuerst stellt sich natürlich die Frage, wie man gut und günstig nach New Orleans kommt. Und das ist dank des Nonstop-Fluges von Condor nun ganz schnell beantwortet. Ab dem 17. Mai 2018 fliegt Condor immer donnerstags und sonntags in rund elf Stunden Flugzeit von Frankfurt am Main nach New Orleans. Die Immigration dauert in New Orleans zudem nicht so lange wie an vielen anderen Flughäfen der USA, sodass man zügig am Gepäckband und damit zeitnah am Mietwagenschalter, beim Shuttle oder den Taxen steht. Der Airport ist nur etwa 20 Fahrminuten vom French Quarter und damit von der Innenstadt New Orleans‘ entfernt.
French Quarter
Das French Quarter ist mit Abstand das bekannteste Viertel der Stadt. Es ist zentral gelegen und sicher eine der begehrtesten Wohnlagen für Touristen. Die Hotspots wie die Bourbon Street, der Jackson Quare, die St. Louis Cathedral und der Mississippi mit der Anlegestelle des berühmten Schaufelraddampfers „Natchez“ sind fußläufig erreichbar. Und was nicht per pedes erreicht werden kann, das wird von einem der zahlreichen Straßenbahnen angefahren. Der Mietwagen muss also nicht zwangsläufig schon am ersten Tag angenommen werden. Einen Stadtbummel durch das beliebte French Quarter haben wir unter diesem Link für Sie zusammengestellt. Bevor wir uns nun den weiteren Vierteln und Sehenswürdigkeiten widmen, möchten wir Ihnen noch ein tolles, deutschsprachiges Video über New Orleans präsentieren:
Faubourg Marigny & Bywater
Viele Touristen schaffen es leider nicht aus dem French Quarter heraus. Es hat eine tolle Anziehungskraft und da viele leider nur eine oder zwei Übernachtungen im „Big Easy“ einplanen, reicht die Zeit dann nicht für die vielen kleinen Juwelen, welche New Orleans über das French Quarter hinaus zu bieten hat. Dem Viertel Marigny, welches sich nördlich an das French Quarter anschließt, sollten Sie unbedingt auch einen Besuch abstatten - vielleicht am besten, indem Sie der hübschen Royal Street folgen. Die Frenchmen Street in Faubourg Marigny (siehe nachfolgende Abbildungen) ist tatsächlich der beste Straßenzug für Live-Musik! Während es abends in und um der Bourbon Street des French Quarter reichlich turbulent zugeht und es ein bisschen an Spring Break erinnert, geht es in der Frenchmen Street in Marigny etwas gesitteter zu. Ebenfalls empfehlenswert ist die aufstrebende St. Claude Avenue, die Ola New Orleans Rum dEstillery und der St. Roch Cemetery. Im Crescent Park am Mississippi können Sie den vorbeiziehenden Container-Schiffen zusehen und Ein Tipp für Familien in diesem Viertel ist der Frenchmen Art Market. Auch das sich im Norden an Marigny anschließende Bywater Viertel gilt momentan als sehr angesagt und trendy. Hier gibt es einige interessante Theater und die Clouet Garden anzuschauen.
CBD & Warehouse District
Der Central Business District (CBD) und der Warehouse District, die nur von der Canal Street vom French Quarter getrennt werden, im Süden an den Mississippi, im Norden an die Interstate 10 und im Osten an den Superdome grenzen, sind nicht weniger interessante Ecken. Einige der besten Museen der Stadt befinden sich hier. Es gibt Kasinos, gute Restaurants, Kunstgalerien, und ein paar coole Art Walks. Mit den Wolkenkratzern und hippen In-Locations sind diese beiden Viertel wirklich eine ganz andere Facette von New Orleans. Auch wenn die Thematik nicht ganz so leichte Kost ist, sollten Sie unbedingt dem National World War II Museum einen Besuch abstatten. Es ist ziemlich neu und spektakulär aufbereitet. So haben Sie die historischen Begebenheiten sehr wahrscheinlich noch nie präsentiert bekommen. Wirklich hübsch sind auch das Ogden Museum of Southern Art und die galeriegesäumte Julia Street. Wo die Canal Street auf den Mississippi trifft, befindet sich das Aquarium of the Americanas mit dem angeschlossenen Schmetterlingsgarten. Tipp: Mittags zum Business Lunch in einem der angesagten Restaurants einkehren und abends einen Drink in der Sazerac Bar im legendären Hotel Roosevelt New Orleans nehmen! Ansonsten können Sie im Warehouse Dristrict zwischen Constance und Fulton Street das Nachtleben beim Club- und Bar-Hopping genießen!
Garden District, Lower & Central City
Um sich diese wirklich unverzichtbare Ecke von New Orleans anzuschauen, besteigen Sie am besten das St. Charles Streetcar – die weltweit älteste Straßenbahnlinie, die noch fährt. Fahren Sie vorbei an viktorianischen Villen im Garden District und hoch bis nach Uptown! Steigen Sie in der Washington Street aus, um über den Lafayette Friedhof Nr. 1 zu laufen (wenn Sie die Inschriften der Krypten lesen, werden Sie einiges über die Vergangenheit lernen), vorbei am Commader’s Palace (Martinis zu unschlagbaren Preisen und unbedingt den Bread Pudding bestellen!) und dann noch bummeln auf der Magazine Street! Für Foodies unverzichtbar ist ein Besuch des Southern Food & Beverage Museums! Für Kunst-Fans unverzichtbar: ein Besuch des McKenna Museum of African American Art (Bilder von regionalen Musik-Größen und vom Mardi Gras! Tipp fürs Frühstück: Surrey's Juice Bar!
Uptown & Riverbend
Wer doch bis zum Ende durch fährt, der entdeckt New Orleans’ Uptown. Der Audubon Park lädt zum Spazieren ein oder wie wäre es mit einem Besuch im Audubon Zoo? In Uptown gibt es ein nettes Viertel um die Freret Street. Vielleicht auch mal ganz nett zum Lunch? Magazine Street ist eine der angesagtesten Straßenzüge von New Orleans, wenn es ums Shoppen und Essen geht. Wenn Sie mit den St. Charles Streetcar unterwegs sind, können Sie auch an der Haltestelle Tulane aussteigen und Richtung Riverbend laufen. Riverbend ist die studentische Wohngegend, die entsprechend hip ist South Carrollton Avenue, Maple Street und Oak Street sollten Sie sich hier fürs Shoppen und Luchen merken. Tipp: Alligator-Würstchen und leckere Steaks in Jacques-Imo's Café probieren!
Mid-City & the Tremé
Aus der gleichnamigen TV-Serie zumindest in den USA sehr bekannt ist Tremé, die älteste afro-amerikanische Nachbarschaft des Landes. Im Westen schließt sich Mid-City an, wo es ärmere und reichere Gegenden gibt. Bemerkenswert sind die eleganten Herrenhäuser in der Esplenade Avenue, der Bayou St. John und der riesige City Park, der größer ist, als der Central Park. Am besten nehmen Sie sich ein Fahrrad um Mid-City und Tremé zu erkunden. Oberhalb der North Rampart Street befindet sich der St. Louis Cemetery No. 1, der älteste Friedhof der Stadt und auch Drehort von Easy Rider. Das Grab der Voodoo Königen Marie Laveau ist hier ebenfalls zu finden. Hinweis: Man kann diesen Friedhof nur noch mit einer gebuchten Tour besuchen. Kein kostenloser Zugang mehr möglich! Es gibt übrigens über vierzig oberirdische Friedhöfe im Stadtgebiet von New Orleans. Nicht alle sind öffentlich zugänglich. Eines der besten Po' Bo Sandwiches soll es im Parkway Tavern geben
Algiers Point
Neben den beiden Schaufelraddampfern "Natches" und Creole Queen", etwa am Ende der Canal Street, kann man mit der Algiers Ferry auf die andere Seite des Mississippi schippern. Hier gibt es bei Algiers Point auch eine nette Bier-Pinte „Old Point Bar“ mit schönen Ausblicken auf die Stadt und die Crescent City Connection Bridge. Besonders im abendlichen Lichtermeer sehr schön! Die Strecke kostet nur zwei US-Dollar.
Über 300 Jahre Geschichte
Im Jahr 2018 beging New Orleans seinen 300. Geburtstag. Dieses runde Jubiläum galt als Startpunkt für einige tolle und bedeutsame Investitionen in die Infrastruktur der Stadt - von Grünstreifen und der Verlängerung einer Straßenbahnlinie über ein neues Flughafenterminal, bis hin zu einer kompletten Überarbeitung der Bourbon Street (was unter anderem die Straße, die Abflüsse und die Beleuchtung angeht). Das letzte Mal wurde die legendäre Meile, die eine der am häufigsten frequentierten Straßen der Welt ist, Ende der 20er Jahre überholt. Sechs Millionen Dollar will die Stadt sich nur allein dieses Projekt kosten lassen! Mehr darüber finden Sie unter 2018nola.com.