Infos / Empfehlungen | Tennessee | 06.04.2022 | Foto: Tennessee Tourism
Tennessee: Von Blues & Country bis zu den Smoky Mountains
Ein spannendes Reiseziel im Herzen der USA wartet auf Naturfreunde und Musikliebhaber, aber auch auf alle, die gern essen und in der Geschichte stöbern. Dabei bieten der Osten, der Westen sowie die Mitte des Bundesstaates unterschiedlichste Urlaubserlebnisse.
Geschichte, Musik und gutes Essen – dieser Dreiklang eint die Südstaaten. Und so kann auch Tennessee mit einmaligen Sehenswürdigkeiten, Bars und Restaurants glänzen, welche diese Themen vereinen. Hier ist die Heimat des weltweit geschätzten Tennessee Whiskeys, hier ist der Rock’n’Roll entstanden, hier befindet sich die „Music City USA“ – Nashville (wobei eigentlich der ganze Bundesstaat mit bis zu 1.200 Live-Auftritten an einem Abend als Mittelpunkt amerikanischer Musik betrachtet werden könnte), und hier liegen die malerischen Great Smoky Mountains. Und das ist längst nicht alles!
Die westliche Grenze Tennessees bildet erneut der Mississippi und trennt den Bundesstaat damit von Arkansas, im Osten grenzt er im Gebiet der Great Smoky Mountains an North Carolina. Im Norden und im Süden sind es jeweils mehrere Nachbarn, so bilden Kentucky und ein kleiner Teil Virginias die nördliche Grenze, Mississippi, Alabama und ein Teil Georgias die südliche.
Insgesamt gibt es in Tennessee über 600 touristische Attraktionen, über 800 tolle Stadtfeste und Festivals sowie 54 State Park und vier Schutzgebiete der Nationalparkverwaltung – darunter den bereits erwähnten Great Smoky Mountains National Park, welcher als meistbesuchter Nationalpark der USA gilt! Wo wir schon bei Zahlen und Superlativen sind: In Memphis, in der Nähe des Mississippi Rivers, befindet sich der weltweit höchste freistehende Fahrstuhl der Welt. Er führt zu einer spektakulären Aussichtsplattform in der Spitze des Wahrzeichens der Stadt, der riesigen Pyramide, und bietet einen tollen Blick über die Stadt und den mächtigen „Vater der Flüsse“. Mehr Superlative gibt’s auch ganz im Osten, in Chattanooga (siehe Bild unten links), wo Sie das größte Süßwasseraquarium der Welt, die einzigartigen Ruby Falls – ein unterirdischer Wasserfall sowie einen Aussichtspunkt über sieben Bundesstaaten finden! Aber kommen wir noch einmal zurück zur Musik: Tennessee ist eines der besten Reiseziele für Blues und Rock\'n\'Roll, Country und Bluegrass, Gospel und Soul – wenn nicht sogar das beste! Von West nach Ost beschreiben wir Ihnen die Pflichtstopps für Musikliebhaber, die Sie nicht verpassen sollten:
Quelle: © Tennessee Tourism
Memphis‘ Beale Street ist legendär! Hier finden Sie Blues-Clubs und Bars, in denen heutige Berühmtheiten entdeckt wurden, können tollen Nachwuchskünstlern lauschen und bekommen eine unfassbare Qualität zu hören, die Sie umwerfen wird! Unverzichtbar für Elvis-Fans ist sein Anwesen Graceland. In die Geschichte des Soul tauchen Sie ein bei einem Besuch des Stax Museum of American Soul Music, in jene des Blues in der Blues Hall of Fame und in jene des Mississippi-Deltas im Rock \'n\' Soul Museum. Im Sun Studio sind Sie dort, wo Elvis, Johnny Cash und viele weitere Musikgrößen ihre Platten aufnahmen und damit am Puls der Musikgeschichte. Nordöstlich von Memphis finden Sie in Nutbush, die Heimat von Tina Turner (Museum im nahegelegenen Brownsville), und in Hurricane Mills liegt Loretta Lynns Ranch (mit dem Cole Miner’s Daughter Museum).
In Nashville wird es nicht weniger spannend: Hier wurde die berühmte Radio-Show Grand Ole Opry produziert und ausgestrahlt, welche das Sprungbrett schlechthin für Country-Musiker war. Wer hier auftreten durfte bzw. darf – damals noch im Ryman Auditorium, heute im Neubau im Music Valley –, der hat es geschafft. Ähnlich wie Memphis seine Beale Street hat, hat Nashville seinen Broadway in Downtown. Sie müssen hier einfach abends Bar-Hopping machen. Hier gibt es legendäre Honkey-Tonks wie Tootsy’s Orchid Lounge, wo so einige Künstler entdeckt wurden. Die Country Music Hall of Fame and Museum sowie das Johnny Cash Museum sollte man hier ebenfalls nicht verpassen, erst recht nicht als Country-Fan! Wer auf der Suche nach den berühmten Platten-Labels ist, der muss in die Music Row, südwestlich von Downtown. Tipp: Südlich von Nashville befindet sich in Lynchburg die Destillerie von Jack Daniel’s – die älteste, registrierte Whiskeybrennerei der USA!
Quelle: © Phillip Van Zandt | Wolf Hoffmann for Tennessee Tourism
Noch etwas weiter östlich, am Fuße der Great Smoky Mountains kann man bei Pigeon Forge auf sehr unterhaltsame Art in die Geschichte der Country-Musik blicken – und in jene einer ganz bestimmten Sängerin: Dollywood ist der Themenpark von Dolly Parton, welcher nicht nur Fahrgeschäfte (im ersten Textbild oben rechts zu sehen), sondern auch fantastische Live-Musik auf verschiedenen Bühnen, museale Ausstellungen und dörfliche Nachbauten aus der Zeit des Ursprungs des Country bereithält. Der letzte Stopp auf unserer musikalischen Rundreise ist Bristol, ganz im Nordosten Tennessees, mit dem Birthplace of Country Music Museum. Hier fanden die legendären Bristol Sessions 1927 statt und legten den Grundstein für die Country Music.
Tipp: Als Country-Fan können Sie übrigens hier auch Richtung Norden, über die Grenze zu Kentucky fahren und dort dem Highway 23, dem Country Highway, folgen. So können Sie mehr über Stars wie Dwight Yoakam, Billy Ray Cyrus, Patty Loveless und Wynonna erfahren, die aus dieser Region stammen oder hier lebten. Somit schließt sich der Kreis und wir sind wieder fast dort, wo wir begonnen haben. Als Musikliebhaber könnte Ihnen aber von Memphis aus auch ein Abstecher zum legendären Rattlesnake Saloon gefallen, welcher sich in einer Felsspalte befindet. Wer also Tennessee mit seinen Nachbarn bereisen möchte, dem bieten sich vielfältigste Möglichkeiten. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Südstaaten-Reisenführer.