Infos / Empfehlungen | USA allgemein | 08.09.2014
Tipps für ein unkompliziertes Einreisen in die USA
Für die Einreise in die USA sollten bestimmte Regeln von Reisenden beachtet werden. Ein kleiner Fehler kann schon dazu führen, dass das Visum oder der Flug verweigert wird.Um problemlos in die USA reisen zu können, sollte man folgende Punkte beachten.
Visa-Waiver-Programm
Da Deutschland Mitglied im Visa-Waiver-Programm ist, benötigen Deutsche für private Reisen bis 90 Tage kein Visum für die Einreise in die USA. Voraussetzung ist der Besitz maschinenlesbaren Reisepasses, der mindestens für die Dauer der Reise gültig sein muss. Reisepässe, die nach dem 26. Oktober 2006 ausgestellt wurden, müssen zusätzlich biometrische Daten enthalten. Reisende, die einen vorläufigen, grünen Reisepass haben, ist die Einreise nur mit einem Visum möglich.
Kinderreisepässe
Jeder Reisende, auch Kinder und Babys, benötigen einen eigenen Reisepass. Es werden nur Kinderreisepässe akzeptiert, die vor dem 26. Oktober 2006 ausgestellt und seitdem nicht verlängert oder verändert wurden. Sonst benötigt das Kind ein Visum.
ESTA-Einreiseerlaubnis
Seit dem 12. Januar 2009 müssen Reisende ohne Visum in die USA einen ESTA-Antrag („Electronic System for Travel Authorization“) online beantragen. Dieser ist bis zu 72 Stunden vor Abflug unter dieser Webseite auszufüllen. Die Kosten dafür betragen 14$ und können nur per Kreditkarte bezahlt werden. Die Erlaubnis in die USA einzureisen ist für 2 Jahre gültig oder bis zum Ablauf des Reisepasses.
Das US-Heimatschutzministerium kann dadurch die Daten aller ESTA-Registrierten Reisende nach amerikanischen Fahndungs- und Strafverfolgungslisten abgleichen und ihnen evtl. die Einreise in die USA verbieten.
Apis und Secure Flight
Der „Advance Passenger Information Service“ (APIS) ist nicht zu umgehen bei einer Reise in die USA, sei es bei einer Buchung im Reisebüro oder online, abgefragt werden die Daten für das APIS in jedem Fall. Es werden Vor- und Zuname, Geburtsdatum und eine vorübergehende Adresse in den USA abgefragt. Bei fehlenden Daten kann es dazu führen, dass die Fluggesellschaft das Ticket nicht ausstellt oder die Bordkarte verweigert wird.
Die Fluggesellschaft benötigt zur Ausstellung der Tickets die TSA Daten. Dafür benötigen sie den vollständigen Namen, Geburtsdatum, das Geschlecht und evtl. eine Redressnummer. Die Daten müssen mit dem amtlichen Lichtbildausweis, der für die Reise verwendet wird, übereinstimmen und werden von der TSA mit ihrer Beobachtungsliste (Watch List) abgeglichen, um zu verhindern, dass verdächtige Personen in ein Flugzeug gelangen. Fehlen diese Daten, behalten es sich die Fluggesellschaften vor, kein Ticket zu erstellen, die Buchung zu streichen oder die Bordkarte zu verweigern. Alle Daten müssen bis spätestens 72 Stunden vor Abflug vorliegen.
Dresscode
Bei amerikanischen Airlines, wie z.B. United oder American Airlines, wird ein Dresscode vorausgesetzt, der Mitreisenden keine Unannehmlichkeiten bereitet. Beispielsweise kann der Flug für Passagiere mit auffällig gedruckten Kleidungsstücken sowie auch Barfußgängern verweigert werden.
Witze an Bord
Witze oder unangebrachte Sprüche sollten an Bord gut bedacht formuliert werden oder ganz unterlassen werden, sonst kann es dazu führen, dass die Mitnahme verweigert wird.
Ein Passagier einer Singapur Airline fragte einen Flugbegleiter scherzhaft, wo er die Bombe versteckt hat. Daraufhin wurde er von Bord geführt und nach den Anti-Terror-Regeln der Vereinten Nationen verklagt. Er wurde zu 6.000 Euro verurteilt. Im schlimmsten Fall hätte er mit einer Geldstrafe bis zu 60.000 Euro und einer Haftstrafe rechnen müssen.
Zollerklärung
Das Formular zur Zollerklärung wird einige Stunden vor der Landung von den Flugbegleitern verteilt. Es muss in Großbuchstaben und pro Familie nur einmal ausgefüllt werden. Name, Flug- und Passnummer sowie Gepäckinhalt werden abgefragt. Die Mitnahme von Lebensmittel ist nicht gestattet. Durch die Unterschrift bestätigt man die Richtigkeit der Angaben.
Lange Warteschlangen
Bei Ankunft in den USA sollte der Reisende sich auf eine lange Wartezeit bei der Immigration einstellen. Verantwortlich dafür sind die zeitaufwändigen Sicherheitschecks an Zoll und Grenzsicherung. Diese wurden nach dem 11. September 2001 deutlich verschärft. In Miami muss man beispielsweise laut der U.S. Travel Association für die Abfertigung ca 4,7 Stunden warten. Um diese Wartezeit zu verkürzen, versucht man die Einreise mittels APC-Kiosken zu verkürzen. APC steht für „Automated Passport Control“.
Um die Immigration einfacher zu machen, sollen die Kontrollen in Deutschland und anderen EU-Staaten zukünftig in das Land verlagert werden, aus dem der Reisende kommt. Dafür wird die Einreise schneller und einfacher durchgeführt. Bis jetzt ist es aber noch unklar, ob die USA die „vorgelagerte Einreisekontrollen“ umsetzt.
Mobiltelefone im Ankunftsbereich
Die Nutzung des Mobiltelefons ist im Ankunftsbereich verboten. Dazu gehören der Immigrationsbereich sowie danach an den Gepäckbändern und am Zoll. Schilder von durchgestrichenen Handys weisen darauf hin.
Hunde sind Grenzbeamte
Hunde werden im Ankunfts- und Gepäckbereich als Grenzpolizisten eingesetzt, um Drogen oder andere unerlaubte Lebensmittel zu erschnüffeln. Sie haben denselben Status wie menschliche Grenzbeamte. Daher wird abgeraten diese Hunde zu streicheln oder zu tätscheln.
Quelle: Berliner Morgenpost
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