Infos / Empfehlungen | USA allgemein | 05.03.2015
Trinkgeld-Etikette in den USA: Wieviel Trinkgeld sollten Sie geben?
Im Gegensatz zu Europa sind in den USA die Trinkgelder, englisch „Tip“ oder „Gratuity“, meistens nicht im Preis inbegriffen. Das Servicepersonal lebt jedoch größtenteils von Trinkgeldern, weshalb es in den USA selbstverständlich ist diese zu geben. Generell gilt: Ist man mit dem Service zufrieden, gibt man eine bestimmte Summe Trinkgeld. Doch wieviel sollte man geben?
Hier sind ein paar Empfehlungen von USA-Reisen.de:
Restaurantangestellte: Ist man mit dem Service zufrieden, rechnet man mit 15-20% des Rechnungsbetrages, dies gilt auch für den Zimmerservice im Hotel und dem Bedienungspersonal im Zugrestaurant. Wenn man sich den ganzen Abend an der Theke aufhält, so gibt man das gleiche Trinkgeld wie dem Tischbedienungspersonal. Bestellen Sie nur einen Drink, so geben Sie ca. 15% bis zu 1 Dollar per Drink.
Gepäckträger am Flughafen oder Bahnhof: Pro Gepäckstück wird ihnen USD 1 zugerechnet, bei besonders schwerem Gepäck etwas mehr.
Gepäckträger im Hotel: Sie bekommen grundsätzlich USD 1 pro Gepäckstück, wenn das Hotelzimmer erreicht wurde. Ist er beim Auschecken auch behilflich, bekommt er nochmals Trinkgeld in gleicher Höhe.
Empfangsportier: Für das Besorgen eines Taxis USD 1. Bei weiteren Hilfeleistungen wie Gepäck tragen, den Regenschirm schützend halten usw. ein paar Dollar mehr.
Zimmermädchen: Sie werden mit USD 1-2 pro Nacht belohnt, die in einem beschrifteten Umschlag oder deutlich sichtbar aufs Kopfkissen gelegt werden.
Parkgehilfen: Sie bekommen USD 2-3 bei Wiedergabe des Wagens.
Garderobe: Wird eine Garderobengebühr erhoben, ist ein Trinkgeld nicht erforderlich, ansonsten sind USD 1-2 angemessen.
Toilettenpersonal: Falls in den Toilettenräumen ein Service angeboten wird (z.B. Ordnung machen, Handtücher reichen, Duftwasser, etc.), so ist der Trinkgeld Rahmen 25c bis 1 Dollar.
Kabinenpersonal auf Kreuzfahrt-Schiffen: Hier gibt man 5-7,5 % des Reisepreises als Tip verteilt auf die gesamte Fahrtzeit.
Kellner auf Kreuzfahrt-Schiffen: Etwa USD 3 pro Tag und Person.
Nachtschaffner im Zug: Pro Tag werden diesem USD 3-5 pro Person gegeben.
Taxifahrer: Sie bekommen für die reine Fahrleistung 10-15%. Sind sie hilfsbereit und helfen die Koffer ein- und ausladen, dann kann man mit 20% rechnen.
Chauffeur/Limousinenfahrer: Gerade in Las Vegas & L.A. werden gern Limousinen geliehen. Hier bekommt der Fahrer beim Aussteigen 20% vom Preis.
Schausteller: An vielen touristischen Plätzen stehen Schausteller in bekannten Kostümen, mit denen man sich fotografieren lassen kann. Ist kein konkreter Preis genannt, kann man hier mit USD 2 rechnen.
Shuttle Bus Fahrer: Sie bekommen 1-2 Dollar pro Gepäckstück, wenn sie bei den Koffern behilflich sind.
Reiseleiter/Busfahrer: Wenn Sie an einer organisierten Busreise oder einer Stadtrundfahrt teilnehmen, rechnet man für den Busfahrer USD 2-3 und für den Reiseleiter USD 3-4 pro Tag und Person.
Friseur: 10-20% vom Gesamtpreis sind in Ordnung.
Trinkgeld bei Kreditkartenzahlung: Zahlt man mit der Kreditkarte, so hat man 2 Möglichkeiten Trinkgeld zugeben: entweder zahlt man es in bar, sofern man Kleingeld in der Tasche hat, oder man trägt das Trinkgeld bzw. die Gesamtsumme (am besten beides, sonst das freigelassene Feld durchstreichen) auf dem Rechnungsbeleg unter dem Betrag ein. Aber Achtung: In den USA schreibt man die Eins wie ein I ohne Strich oben. Mit Strich sieht die 1 für den Amerikaner wie eine 7 aus.
KLEINER TIPP: Ist man mit dem Service besonders zufrieden, sollte das Trinkgeld auf 25 % oder mehr steigen. Ist man dagegen unzufrieden, darf dies durch die Kürzung des Tips zum Ausdruck gebracht werden. Auf jeden Fall sollte man immer genügend kleine Dollarscheine in der Tasche haben.
KEIN TRINKGELD
Es gibt auch Fälle, bei denen man das Geld besser stecken lässt.
In Fastfood-Restaurants und ähnlichen Einrichtungen gibt man kein Trinkgeld, es sei denn, man wird auch hier mit Getränken und Tellern bedient, wie in den Ketten Golden Corral, Sizzler´s und Ponderosa Steakhouse. Hier lässt man etwa USD 1-2 auf dem Tisch liegen.
Einpacker im Supermarkt: Er darf das Trinkgeld nicht annehmen, es sei denn, er bringt die Tüten bis zum Auto.
Tankstellenpersonal: Das Trinkgeld ist hier bereits im Mehrpreis enthalten. Aber wenn der Tankwart sich sehr bemüht und vielleicht auch ein paar Extras anbietet, darf man ihm ruhig etwas geben.
Rezeptionisten: Sie könnten in den Verdacht kommen, Zimmer-Upgrades unter der Hand zu vergeben. Wenn man ihnen etwas geben möchte, dann erst bei der Abfahrt.
Polizei: Bei einer Polizeikontrolle sollte man auf keinen Fall Bargeld rausholen! Dies wird als Bestechung ausgelegt und kann einem viel Ärger einbringen. Strafzettel bezahlt man in den USA niemals direkt beim Polizisten, sondern immer im Nachhinein.
KLEINER TIPP: Generell sollte man auch darauf achten, ob irgendwo der Hinweis „Tip is included“ steht. Dann ist das Trinkgeld schon in der Rechnung enthalten und muss nicht gesondert gegeben werden.
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